Vielversprechende Gospelstimmen aus Großenhausen
Die Projektchor-Vokalisten von „GreatHouseVoices“ feiern eine gelungene Premiere –
Meisterhaft: „modern spirits“ aus Marköbel
(frm). Im August des vergangenen Jahres fanden sich ungefähr 45 Sänger zusammen, die gemeinsam Gospel singen wollten. Ein halbes Jahr lang trafen sie sich einmal pro Woche zur Probe. Nun gaben sie ihr erstes Konzert zusammen mit dem Chor „modern spirits“ aus Marköbel.
Heiß und ein wenig stickig war es in der ausverkauften Sport- und Kulturhalle in Großenhausen. Zuerst nahmen die Musiker an ihren Instrumenten Platz: der Bassist Bernhard Grob, der Gitarrist Gerold Rogge, Keyboarder Markus Leis und am Schlagzeug Antonius Koch. Die Beleuchtung wurde eingeschaltet, das Publikum begrüßt und die Musiker spielten einen flotten Einstieg. Mit den Händen im Rhythmus klatschend und sich zu den Klängen wiegend, betraten die Sänger die Konzertbühne, manche von ihnen zum ersten Mal. Einen Namen haben sich die Sänger auch gegeben, jetzt, da fest steht, dass sie weiterhin zusammen singen werden. „Great House Voices“ heißen sie, angelehnt an den Ort, aus dem der Gesangverein Liederkranz Großenhausen stammt.
Der feiert in diesem Jahr sein 130-jähriges Bestehen und angesichts dieses Jubiläums kam dem Dirigenten Joachim Lotz die Idee, einen Projektchor zu gründen, eben die „GreatHouseVoices“. Flyer wurden verschickt und zur ersten Probestunde im August erschienen trotz Straßensperre 40 bis 50 interessierte Frauen und Männer aus der näheren und weiteren Umgebung. „Es macht richtig Spaß“, erklärt eine der Sängerinnen, weshalb sie bei dem Gospelchor mitmacht. „Es reißt die Leute einfach mit“, sagt ihre Nachbarin.
Einmal pro Woche hätten sie seit August geprobt, dazu sei ein „Trainingslager im Vogelsberg“ gekommen, erzählt Dirigent Joachim Lotz. Die Musik und das gemeinsame Singen hätten so viel Spaß gemacht, dass viele Vokalisten auch weiterhin zusammen singen wollen. So werden die „GreatHouseVoices“ als zusätzlicher Chor des Gesangvereins Liederkranz Großenhausen bestehen bleiben. Weitere Sängerinnen und insbesondere Sänger, deren Anzahl noch recht gering ist, sind zu den Proben mittwochs ab 20:30 Uhr im Sport- und Kulturheim Großenhausen herzlich willkommen.
Mit einem raschen, eingängigen Stück, „Gospel forever“, eröffnete der Chor das gut zweistündige Konzert, bei dem überwiegend englischsprachige Lieder vorgetragen wurden. Sanftere Töne waren bei „You are“ zu hören; ein Liebeslied an Jesus, dessen weiche und einfühlsame Klänge die Sänger dem Publikum entgegen hauchten. Der ein oder andere nicht ganz saubere Ton wurde vom Publikum toleriert, und insbesondere die Solisten ernteten reichlich Applaus für ihren Mut und die angesichts der kurzen Trainingszeit guten Leistungen. Für besonderes Engagement bei dem Projekt „Gospelchor“ erhielten Astrid Henze und Gaby Reuling nach Ende des Konzertes je einen Blumenstrauß. Was mit Training erreicht werden kann, zeigte der Chor „modern spirits“, ebenfalls unter der Leitung von Joachim Lotz. Vor sieben Jahren haben diese Sänger ebenfalls als Projektchor angefangen. Begeisterten Applaus und Jubelrufe erhielten sie für ihre Darbietung des Stückes „Sing alleluja, clap your hands“. Ein Lied, das große Konzentration erforderte, weil jede Stimme ihre eigene Melodie und ihren eigenen „Klatsch“-Rhythmus hatte. Eindrucksvoll war auch die Umsetzung eines Liedes in Gebärdensprache. Den Abschluss des Konzertes bildeten drei Lieder, welche die beiden Chöre zusammen sangen.